San Giovanni a Carbonara ist eine Kirche am nördlichen Ende der Via
Carbonara, in der Nähe des historischen Zentrums. Der Name Carbonara
("Kohle-Träger") stammt aus dem Mittelalter, als man in dieser Straße, vor den
damaligen Stadtmauern, den Müll der Stadt zusammentrug und verbrannte.
Der Kirchen- und Klosterbau wurde dank der Spende eines reichen Neapolitaners,
Gualtiero Galeota, über einem kleinen Kloster der Augustiner errichtet. Die
Kirche selbst wie sie heute zu sehen ist, wurde Anfang des14. Jahrhunderts von
König Ladislao Durazzo, der hier begraben werden wollte, gebaut.
Der Komplex besteht aus der Kirche der Heiligen Monica und der Kirche
Consolazione a Carbonara. Nebenan ist die Kirche Pietatella a Carbonara.
Die Kirche wurde während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1943 stark beschädigt
und im Jahr 1956 restauriert und vergrößert.
Eine Treppe aus "Piperno-Stein" des Künstlers Ferdinando Sanfelice führt zum
Eingang der Kirche selbst. Oberhalb der Fassade, in gotischem Stil, ist eine
Lünette mit Fresken des Malers Leonardo da Besozzo zu sehen.
Das Innere hat die Form eines lateinischen Kreuzes mit einem einzigen Schiff.
Seitlich und im hinteren Bereich sind verschiedene Kapellen reicher
neapolitanischer Familien.
Hinter dem Altar ist eine Apsis mit dem Grabdenkmal von Ladislao Durazzo. Rechts
davon ist die Kreuzigung Christus, ein Werk von Giorgio Vasari, zu sehen. Links
davon ist die Kappelle der Familie Caracciolo. Am Ende der Kirche ist die
Kappelle Somma.
Das Kircheninnere beherbergt noch viel mehr Schätze, unter anderem: die
Grabstätte von Roger von Sanseverino, die Andrea da Firenze zugeschrieben wird,
die Kapelle San Vito von Tommaso Malvito, ein Freskenzyklus von Perinetto da
Benevento und Leonardo da Besozzo, das Monument Miroballo, ein Werk von Tommaso
Malvito und Iacopo della Pila sowie eine Madonna mit Kind, die von Michelangelo
Naccherino geschaffen wurde.
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